Aktuelles/Archiv 2013/2014
28.10.2014
International Workshop "Survivors. Politics and Semantics of a Concept" 19-21 November 2014
An der Technischen Universität Berlin findet unter Beteiligung unserer Netzwerkmitglieder Markus Nesselrodt und Thomas Rahe der o.g. Workshop statt - Informationen zu Veranstaltern, Programm etc. hier.
20.10.2014
Workshop zum displacement während und nach dem Ersten Weltkrieg
Für Kurzentschlossene, die morgen in Paris sind - ein Hinweis von unserem Netzwerkmitglied und Mitveranstalter Paul Lenormand:
Paris, SciencesPo./Centre d´histoire
"Mobility and displacement during the First World War (1914-1923). Workshop in First World War Studies"
Paris, October 21, 2014
Salle de conférence, 56, rue Jacob, 75006 PARIS
20.10.2014
Virtuelle Ausstellung "Camps in Germany for Refugees from Baltic Countries (1944-51)"
Ein gemeinsames Projekt des Estnischen und Lettischen Nationalarchivs, der Martynas Mazvydas Nationalbibliothek Litauens, des Baltic Heritage Networks u.v.a. - die Forschung zu baltischen DPs verfügt damit über ein neues Hilfsmittel.
http://www.archiv.org.lv/baltic_dp_germany/
9.10.2014
Neuerscheinung zur Publizistik in den jüdischen DP-Camps
Hinweis von unserem Netzwerkmitglied Thomas Rahe - mit Beiträgen u.a. von Thomas Rahe und Jim G. Tobias.
Anne-Katrin Henkel/Thomas Rahe (Hg.), Publizistik in jüdischen Displaced-Persons-Camps. Charakteristika, Medientypen und bibliothekarische Überlieferung, Frankfurt/M.: Vittorio Klostermann 2014
Die Geschichte der jüdischen Displaced Persons stand lange im Schatten der Shoa-Forschung. In der allgemeinen Historiographie geschieht ihre Aufarbeitung erst seit wenigen Jahren, in der buch- und bibliotheksgeschichtlichen Forschung ist dies Neuland. Die Überlebenden des nationalsozialistischen Massenmordes an den europäischen Juden lebten zwischen 1945 und 1950 zum großen Teil als Displaced Persons in DP-Camps. Sie gaben dort sowohl die ersten Impulse für eine Dokumentation des Holocaust aus der Perspektive der Opfer als auch für eine Wiederbelebung der zerstörten jüdischen (Buch-)Kultur auf deutschem Boden.
Der vorliegende Band ist das Ergebnis einer gelungenen Kooperation zwischen der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek und der Gedenkstätte Bergen-Belsen. Beide Institutionen bemühen sich seit einigen Jahren, die jüdische Publikationstätigkeit der frühen Nachkriegsjahre zu rekonstruieren und für die Forschung nutzbar zu machen. Die Beiträge des Bandes beschreiben die Ausgangssituation der jüdischen DP’s nach dem Ende der nationalsozialistischen Verfolgung, skizzieren die Buchkultur in den Camps und heben die historische sowie historiographische Bedeutung der hier produzierten Selbstzeugnisse hervor.
Inhalt
George Ruppelt: Neuland in der buch- und bibliotheksgeschichtlichen Forschung – Geleitwort
Anne-Katrin Henkel/Thomas Rahe: Einführung in das Thema
Historischer Kontext
Juliane Wetzel: Jüdische Displaced Persons im Nachkriegsdeutschland 1945-1957
Anne-Christin Sass: Transitkulturen. Jiddische Publizistik in Deutschland vor und nach 1945
Verfolgungserfahrung und Zukunftsperspektiven – Jiddische Medien in den DP-Camps
Jacqueline Giere: Eine Brücke zwischen Gestern und Morgen. Die jüdische DP-Presse in der amerikanischen Zone Deutschlands
Thomas Rahe: Die jüdische DP-Zeitung Unzer Sztyme und die Shoa
Anne-Katrin Henkel: „Ich will die Schwere abwaschen, die sich in mein Herz gefressen hat.“ Zur Aufarbeitung der Shoa im Displaced-Persons-Camp Bergen-Belsen am Beispiel von Beständen der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek Hannover
Jim G. Tobias: „Wegen Lehrbüchern haben wir uns schon einige Male nach Amerika, Erez Israel und England gewendet …“ Über den Mangel an hebräisch- und jiddischsprachigem Unterrichtsmaterial in den jüdischen Displaced-Person-Camps der US-Besatzungszone
Identifizierung und bibliothekarische Überlieferung von DP-Drucken in Deutschland
Jehoshua Pierce: Drucke der jüdischen Displaced Persons und ihre Identifizierung (mit Bibliographie der im DP-Camp Föhrenwald erschienenen Drucke)
Eva-Maria Thimme / Sophia C. Fock: Zurück ins Land der Scheiterhaufen. Die Sammlung Literatur aus DP-Lagern in der Berliner Staatsbibliothek
Stefan Wimmer: Publikationen aus jüdischen DP-Camps an der Bayerischen Staatsbibliothek
24.9.2014
18.-20.9.2014 "70 aastat suurest põgenemisest" – "70 Jahre Große Flucht" - Konferenz an der Universität Tallinn
"70 aastat suurest põgenemisest" – "70 Jahre Große Flucht" - unter diesem Titel fand vom 18.-20.9.2014 in der estnischen Hauptstadt die erste Konferenz der "Eesti Diasporaa Akadeemia" Talinn statt. Anlass für die Konferenz war jene große Fluchtwelle, in deren Verlauf ab Sommer 1944 Hundertausende Esten, Letten und Litauer in das Gebiet der späteren alliierten Besatzungszonen in Deutschland kamen und ab 1945 zu baltischen Displaced Persons wurden. Die zahlreichen und mitunter sehr kontrovers diskutierten Vorträge wurden abgerundet von einem Zeitzeugentag im Okupatsioonide Muuseum (Museum der Okkupationen) in Tallinn, in dessen Rahmen ehemalige estnische DPs von ihren Fluchterfahrungen berichteten. Organisiert wurde die Konferenz von unseren Netzwerkmitgliedern Maarja Merivoo-Parro und Aivar Jürgenson sowie von Sander Jürisson, die jeweils auch ihre aktuellen Projekte vorstellten. Auch die Netzwerkmitglieder Geert Franzenburg und Marcus Velke waren mit Vorträgen vertreten.
Ein ausführlicherer Bericht folgt demnächst an dieser Stelle.
5.9.2014
ITS-Ausstellungseröffnung in Frankfurt/Main
"Wohin sollten wir nach der Befreiung?“ Zwischenstationen: Displaced Persons nach 1945 - unter diesem Titel ist ab 11.9.2014 die neue Wanderausstellung des ITS zu sehen. Erster Ausstellungsort ist die Bibliothek der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt/Main.
Nähere Informationen zur Ausstellung und zum Rahmenprogramm hier:
www.its-arolsen.org/de/presse/pressemeldungen-2014/index.html
Kurztext der Ausstellung
Rahmenprogramm
5.9.2014
Jahrbuch 2014 des ITS erschienen
Das Jahrbuch 2014 „Freilegungen. Displaced Persons – Leben im Transit“ des International Tracing Service (ITS) beschäftigt sich ausführlich mit dem Schicksal der Displaced Persons (DPs). Auch Mitglieder des Netzwerks DP-Forschung stellen in dieser Publikation Forschungsergebnisse vor:
Jan-Hinnerk Antons
Ukrainische Displaced Persons und ihr Kampf um nationale Identität
Markus Nesselrodt
From Russian Winters to Munich Summers. DPs and the Story of Survival in the Soviet Union
Thomas Rahe
Polnische und jüdische Displaced Persons im DP-Camp Bergen-Belsen
Jim G. Tobias
Emden, Sengwarden, Jever. Die letzten jüdischen Displaced Persons Camps in
der britischen Besatzungszone
Susanne Urban
„Mit Jidiszm Grus“ und Davidstern. Jüdische Selbstdefinitionen nach der
Shoah in Dokumenten des ITS
Außerdem:
Iris Helbing
Suche und Fürsorge. Die UNRRA und die "germanisierten" polnischen Kinder. Das Beispiel der Antczak-Geschwister
>> Informationen zum aktuellen und den bisher erschienenen Jahrbüchern des ITS
8.8.2014
Bericht zum informellen Arbeitstreffen des Netzwerks DP-Forschung im ITS Bad Arolsen am 27. und 28.6.2014
Lesen Sie hier den Bericht zum Arbeitstreffen.
Quelle: ITS Bad Arolsen
8.8.2014
Neue Online-Videothek des Nürnberger Instituts für NS-Forschung und jüdische Geschichte des 20. Jahrhunderts e.V. freigeschaltet
Die Videothek enthält frei verfügbare Dokumentationen aus den Kategorien Displaced
Persons/jüdische Nachkriegsgeschichte, NS-Verbrechen, Emigration und Kultur.
Dieses Angebot, ein historisches Archiv und eine aktuelle Quelle zugleich,
wurde mit freundlicher Unterstützung der Medienwerkstatt Franken ermöglicht.
Die Filmpräsentation eignet sich zum Einsatz in der Jugend- und
Erwachsenenbildung. Der hochauflösende Stream kann per Projektion (Beamer)
gezeigt werden.
Kontakt: Jim G. Tobias
21.4.2014
Sonderausstellung zu jüdischen DPs im Deutschen Auswandererhaus Bremerhaven
„Displaced Persons. Überlebende des Holocaust 1938 – 1951“ vom 14. Juli bis 30. November 2014
- diesen Link dazu hat unser Netzwerkmitglied Christian Höschler gefunden:
www.dah-bremerhaven.de/Kalischer.php
Gründung der "Eesti Diasporaa Akadeemia" in Tallinn23.12.2013
Wenige Tage vor Weihnachten wurde in Tallinn die gemeinnützige " Eesti Diasporaa Akadeemia" (EDA) / "Akademie der Estnischen Diaspora" gegründet, die es sich zum Ziel gesetzt hat, Forschung und Publikationen zur Geschichte und kulturellen Tradition der Diaspora-Esten zu fördern.
Die Zahl der außerhalb ihres Heimatlandes lebenden Esten steigt - etwa ein Fünftel der Estnischsprachigen lebt derzeit im Ausland. In Estland selbst ist das öffentliche Interesse an der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der verschiedenen estnischen Gemeinschaften in der Welt deutlich gestiegen. Die neu gegründete Akademie soll dieser Entwicklung Rechnung tragen und neue Forschungsprojekte entwickeln, deren Ergebnisse mit einem breiteren Publikum geteilt werden sollen. Darüber hinaus will sich die Akademie an der wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Debatte zum Thema Migration beteiligen und in diesem Zusammenhang Bildungsaktivitäten, Veranstaltungen und kulturelle Projekte aller Art koordinieren. Kontakte zur internationalen Migrationsforschung sollen aufgebaut und intensiviert werden.
Den Vorstand der EDA bilden unsere Netzwerkmitglieder Aivar Jürgenson und Maarja Merivoo-Parro sowie der Historiker Sander Jürisson. Alle sind schon seit vielen Jahren in der Diaspora-Forschung tätig, bislang jedoch eher als EinzelkämpferInnen. Das wird sich nun mit der neuen Akademie sicher ändern. Weitere Informationen zur EDA demnächst hier.
18.12.2013
Bericht zur Tagung "Cultivating remembrance" - Erinnerung vernetzen am 15. und 16. November 2013 in Münster
Lesen Sie hier einen Bericht zur Tagung "Cultivating remembrance" - Erinnerung vernetzen, die von unserem Netzwerkmitglied Geert Franzenburg organisiert wurde.